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Themenwoche zur blauen (Infra-)Struktur

#KlimaanpassungInBlau

Bild: Pabkov/Shutterstock.com

Die blaue (Infra-)Struktur bietet ein enormes Potenzial bei der Anpassung an den Klimawandel. In einer klimaangepassten Zukunft muss die (Trink-)wasserversorgung sichergestellt werden und wir müssen uns vor Starkregenereignissen und dem steigenden Meeresspiegel wappnen. Wasserelemente in Innenstädten tragen zu einer lokalen Senkung der Temperatur bei und fördern unser Wohlbefinden während Hitzetagen. Im Rahmen der Themenwoche #KlimaanpassungInBlau möchten wir vertieft auf die blaue (Infra-)Struktur im Zuge der Klimaanpassung blicken. 

Unter blauer (Infra-)Struktur sind jegliche Arten von offensichtlich wassergeprägten Flächen und Elementen sowie auf den ersten Blick unsichtbaren Wasserelementen zur verstehen. Neben der grünen, grauen und sozialen (Infra-)Struktur nimmt die blaue (Infra-)Struktur in Städten und Regionen eine Schlüsselfunktion hinsichtlich der Klimaanpassung ein. Während es insbesondere in Innenstädten häufig zu positiven Wärmeanomalien (städtischen Wärmeinseln) aufgrund der Versieglung und schlechteren Durchlüftung kommt, können Wasserelemente wie Stillgewässer eine lokale Abkühlung von mehreren Grad in unmittelbarer Umgebung bewirken. Durch Wasserspiele mit Fontänen und Vernebelung kann ebenfalls eine Abkühlung der umgebenden Luft hervorgerufen werden. Trinkbrunnen dienen der menschlichen Gesundheit, da sie im Sommer vor Dehydrierung schützen können.

Herausforderung Hochwasser und Überflutung

Auch Hochwasser- und Überflutungsschutzmaßnahmen zählen zur blauen Infrastruktur. Die globale Erwärmung führt zum Abschmelzen von Gletschern und Eis in Arktis und Antarktis, was zu einem weltweiten Meeresspiegelanstieg führt. Durch einen Anstieg von nur wenigen Metern werden einzelne Regionen unbewohnbar, auch in Deutschland. Darüber hinaus wird eine steigende Intensität und Häufigkeit von Starkregen-ereignissen prognostiziert, sodass Hochwasser- und Überflutungskatastrophen künftig alle Regionen betreffen werden, nicht nur solche in der Nähe von Flüssen und Seen. Entsprechend sind Maßnahmen zum Küstenschutz als auch zum Schutz vor Hochwasser notwendig. Damit eng verknüpft ist die Errichtung von Retentionsbecken (Wasserrückhalte) sowie eine hygienegerechte Trinkwasserinstallation, da es im Fall von Hochwasser zum Eindringen von Verunreinigungen in das Trinkwassersystem kommen kann. 

Themenwoche #KlimaanpassungInBlau

„Wasser bedeutet Leben“ und muss so auch zwingend im Rahmen der Anpassung an den Klimawandel berücksichtigt werden. Trinkwasser sichert unser Überleben und gleichzeitig müssen wir uns im Falle von Starkregenereignissen und dem steigenden Meeresspiegel vor der Gewalt des Wassers schützen. Insgesamt leisten blaue Strukturelemente in verschiedenen Formen einen entscheidenden Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel. Im Rahmen unserer Themenwochen #KlimaanpassungInBlau möchten wir uns daher der blauen Infrastruktur in all ihren Facetten widmen und das Thema Wasser intensiv beleuchten.

Herausforderung Trinkwasser

Wasser einzusparen, wird immer wieder thematisiert, spätestens jedoch im Hochsommer. Obwohl wir in Deutschland derzeit meist kein Versorgungsproblem haben, sind die Grundwasserpegel in manchen Regionen bereits um einige Meter gesunken. Daraus resultiert eine hohe Relevanz von „Betriebswasser“, welches keine Trinkwasserqualität hat, aber problemlos zur Bewässerung, Reinigung, Toilettenspülung oder als Kühlwasser in der Industrie eingesetzt werden kann.

Auch die Hygiene des Trinkwassers ist hiermit eng verbunden: Aufgrund längerer Hitzeperioden erwärmt sich das Wasser in den Leitungen, die häufig oberflächennah am Boden verlaufen. Dadurch können sich Mikroorganismen besser vermehren, weshalb Lösungen erforderlich sind, die eine einwandfreie Trinkwasserqualität gewährleisten.

Bedeutung von Wasser in der Natur

Die veränderten klimatischen Bedingungen stellen nicht nur den Menschen vor neue Herausforderungen. Auch Natur und Landwirtschaft sind direkt von den Folgen des Klimawandels betroffen. In Dürreperioden steigt die Waldbrandgefahr, Bäume verlieren teils ihre Blätter und ihre Widerstandsfähigkeit. Dabei leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Grundwasserneubildung und -speicherung und Wälder tragen letztlich durch Photosynthese zur Minderung von CO2 in der Atmosphäre und damit zum Klimaschutz bei.

Ansprechpartnerinnen:
Dipl.-Geogr. Catharina Fröhling │ Johanna Vondran M. Sc.
Projekt „Herausforderung – Anpassung an den Klimawandel
E-Mail: klimaanpassung@vdi.de

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