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Mobilitäts- und Verkehrswende: Was es für den grundlegenden Wandel braucht

Bild: metamorworks/Shutterstock.com

Die Mobilitäts- und Verkehrswende ist so viel mehr als der Umstieg auf Elektromobilität. In der neuen Podcast-Folge von „Technik aufs Ohr“ spricht sich Dr. Florian Krummheuer für eine ganzheitliche Betrachtung aus.

Für eine gelingende Mobilitäts- und Verkehrswende braucht es einen grundlegenden Wandel und ein ganzheitliches Verständnis. Diesen Standpunkt vertritt Florian Krummheuer, Vorsitzender des VDI-Fachbeirats „Verkehr und Umfeld“, im Podcast. Der systemische Berater für die Verkehrswende macht darauf aufmerksam, dass es viele Forschungsprojekte zur Wechselwirkung zwischen Antriebsarten gibt, in der Öffentlichkeit aber Diskussionen über den Einsatz von Elektromobilität oder Wasserstoff im Fokus stehen. „Wir stecken da alle etwas in unseren Blasen. In der Stadt- und Regionalplanung gibt es jedoch Ansätze, die sich mit der Wirkung des Verkehrssystems befassen und schauen, warum Menschen gerne mit schweren, großen Autos fahren“, sagt Krummheuer.

 

Mobilitäts- und Verkehrswende: „Es sieht ganz düster aus“

Die Emissionen im Verkehrssektor stagnieren bzw. steigen – „obwohl wir wissen, dass wir davon runter müssen“. Unser Podcast-Gast sieht auch Herausforderungen beim Recycling von Batterien von E-Autos, aber auch bei der Verkehrssicherheit. „Der Trend ist nicht gebrochen.“ Moderator Marco Dadomo fragt nach en Gründen.

„Wenn es um Fragestellungen geht, die in der Gesellschaft verankert sind, ist es oft kompliziert. Die Fahrzeugindustrie passt natürlich ihre Produkte auf die Forderungen der Politik an. Doch die Gesellschaft spielt auch eine Rolle“, so Krummheuer. „Die Ingenieure und Ingenieurinnen waren in der letzten Zeit fleißig. Motoren sind beispielsweise viel sauberer“, ergänzt er im VDI-Podcast.

Verkehrssystem: Menschen legen längere Strecken zurück

Unser Verkehrssystem ist darüber hinaus immer schneller geworden. „Man kommt schneller von A nach B. Das bedingt aber auch, dass mehr Menschen längere Strecken zurücklegen“, so der Experte. Das hat zu dem enormen Verkehrswachstum geführt. Florian Krummheuer hatte noch nie ein Auto. „Nicht jeder wohnt zentral in der Innenstadt. Auf dem Land gilt oft: Die Abkehr vom Auto ist maximal schwierig. Das Eisenbahnnetz ist parallel auch nicht genug ausgebaut worden.“ Vor allem aber plädiert er für harte Restriktionen für das Auto in der Stadt, denn nur mit deutlich weniger Autos ist die Verkehrswende realistisch.

Vor allem in den Vororten sieht Krummheuer Potenziale für eine ganzheitliche Mobilitäts- und Verkehrswende. „Hier sollte der öffentliche Nahverkehr weiter ausgebaut werden.“

Aber „Es ist schwierig, sich die Wende zum Beispiel durch den ÖPNV vorzustellen“, da sind sich Moderatorin Sarah Janczura und Florian Krummheuer einig. Auf dem Land könnten neue Individualverkehrsmittel eine Lösung sein. „Die Eisenbahn funktionierte wirtschaftlich wie um die Jahrhundertwende. Das muss nicht mehr unbedingt passen. Ingenieure und Ingenieurinnen denken hier ja auch weiter, zum Beispiel über fahrerlose Konzepte.“

Autorin: Sarah Janczura

Hinweis: „Der Podcast "Technik aufs Ohr"  ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge erfolgt ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen.

Welche weiteren Ansätze es für eine ganzheitliche Betrachtung der Mobilitäts- und Verkehrswende gibt, erfahren Hörerinnen und Hörer in dieser Podcast-Folge:

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