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VDI-Podcast

Mit KI Schäden durch Starkregen reduzieren

Bild: NoSystem Images via Getty Images

Unter Wasser stehende Kellerräume oder andere Gebäudeschäden zählen zu den häufigsten Folgeerscheinungen nach Starkregenereignissen. Das Start-up Okeanos Smart Data Solutions aus Bochum widmet sich mit einer KI-Lösung dem Thema. Darüber berichten sie den Hosts im VDI-Podcast „Technik aufs Ohr“.

Eine der größten Folgen des Klimawandels ist die Zunahme von Starkregenereignissen. Ob Starkregen Schäden verursacht, hängt unter anderem davon ab wo das Ereignis auftritt. Was das für Deutschland bedeutet, erklärt Dr. Benjamin Mewes.

Benjamin Mewes studierte Hydrologie an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg und promovierte 2019 an der Ruhr-Universität Bochum. 2019 gründete er zusammen mit Dr. Henning Oppel das Startup Okeanos Smart Data Solutions in Bochum. Seit 2021 ist er CO-Geschäftsführer. Bei Okeanos werden neue Techniken und Anwendungen für die Wasser- und Umweltwirtschaft mit einem starken Fokus auf neue Ansätze der Datentechnik entwickelt.

Niederschlag fällt konzentrierter

„Die Intensitäten verschieben sich“, sagt Mewes. Niederschlag fiele konzentrierter. „Das Wasser muss ja irgendwie weg. Und das stellt unsere Infrastruktur vor Herausforderungen.“

Starkregenereignisse vorherzusagen, kann ein Mittel sein, um sich besser darauf einzustellen. „Wir müssen wieder mehr messen“, gibt Mewes dazu an. Für eine optimierte Wetterprognose schlägt der Experte eine vernetzte Nutzung der Daten vor. „Wissen, wo etwas passiert, ist für uns ganz wichtig.“ Zudem schlägt er vor, zu schauen, was in unseren Böden passiert. Der Bodenwasserhaushalt gibt Informationen preis, um die Folgen von Starkregen zu analysieren.

 

Sich selbst schützen

Mobile Hochwasserschutzlösungen seien für ihn die Spitze des Eisberges. Sensibilisierung und Verständnis schaffen seien zunächst wichtiger. „Eine einfache Handlungsempfehlung könne sein, nicht mehr in den Keller zu gehen, wenn starke Niederschläge angesagt sind.“ Wasser dezentral einzuspeichern und später auch zu reinigen, seien Herausforderungen in der Prävention.

Hostin Sarah Janczura spricht das Prinzip der Schwammstadt an. Benjamin Mewes geht auf die Bausteine ein, die Städte hier nutzen können. Kopenhagen sei eine Stadt, die stark aktiv ist. Das Klimawerk der Emscher Genossenschaft kommt als Beispiel auch vor. In einem urban geprägten Raum wie das Ruhrgebiet, wird überregional agiert. „Das wünsche ich mir in anderen Regionen auch – interkommunal.“

Autorin: Sarah Janczura

Hinweis: Der Podcast „Technik aufs Ohr“ ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge erfolgt ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen.

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