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Nie wieder Medikamentenengpass?

Bild: DimaBerlin/Shutterstock.com

In den letzten Krankheitswellen sind viele Menschen hierzulande nur schwer oder gar nicht an bestimmte Medikamente gekommen. Sei es Fiebersaft für Kinder oder andere Arzneien – Liefer- und Produktionsengpässe sind keine Seltenheit mehr. Warum das so ist und wie Lieferketten resilienter werden können, behandelt eine neue Podcast-Folge von „Technik aufs Ohr“.

Professor Norbert Kockmann von der TU Dortmund führt auf, dass es schon früher zu Engpässen bei der Medikamentenlieferung gekommen ist. „Durch die Covid-Pandemie und deren Nachwirkungen sind diese aber verstärkt worden.Vor allem in der Logistik sind Stränge weggebrochen, die Lieferketten von Grundstoffen in der Pharmazie für Tabletten oder Fiebersäften stören“, sagt er im VDI-Podcast. Dr. Stefan Randl, Vice President Drug Substance, Health Care bei Evonik, bestätigt dies: „Konsumenten merken das direkt in der Apotheke.“ 


Medikamentenproduktion hat sich nach Asien verlagert

Als eine Ursache sieht Randl, dass sich die Medikamentenproduktion in den letzten 20 Jahren zunehmend vom Westen nach Asien verlagert hat. „In China und Indien werden mehr als 60 % der Wirkstoffe produziert – also der zentrale Bestandteil des Medikaments.“ Vor 20 Jahren sei das noch anders gewesen, denn da „kamen noch 50 % der Wirkstoffe aus Europa“. Da China anfänglich von Covid betroffen war, führte dies schnell zu Produktionsstopp und Lieferschwierigkeiten. 

Lässt sich die Abhängigkeit wieder verringern?

Generika machen in Deutschland 4/5 der Verschreibungen aus, so Stefan Randl. Dabei handelt es sich um Medikamente, deren Patentschutz erloschen ist. Generika können von vielen Herstellern vertrieben werden.

„Das erzeugt aber auch Preisdruck.“ Eine Akzeptanz von höheren Preisen, um die Abhängigkeit zu verringern, sei ein Schritt. Das müsse aber auch von Politik und Krankenkassen getragen werden, so der Podcast-Gast Randl. Pharmazeutische Anlagen „einfach mal so“ umzustellen, ist nicht möglich, sagt Prof. Kockmann im Podcast. Für eine geänderte Wirkstoffproduktion bedarf es längerer Vorlaufzeit.

Was modulare Anlagen damit zu tun haben, gibt es hier zu hören.
 

 

 

Hinweis: Der Podcast „Technik aufs Ohr“ ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge erfolgt ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen.

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