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Keramische Batterien: Kann es überhaupt noch einen Durchbruch geben?

Bild: sharkyu/Shutterstock.com

Bei der Fertigung von Batteriezellen in millionenfacher Anzahl ist eine gleichbleibend hohe Qualität eine Herausforderung. Über vielversprechende Ansätze, Thesen und Recyclingmöglichkeiten sprechen Sarah Janczura und Marco Dadomo in dieser Folge mit Prof. Dr. Michael Stelter, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer IKTS.

Unser Gast hat mehrere Jahre in der Industrie gearbeitet und dort Brennstoffzellen und andere Antriebssysteme mitentwickelt. Über seine Erfahrungen und den Stand der Brennstoffzelle spricht Michael Stelter im Podcast. „Es wurde mit der Technologie nicht immer der richtige Zeitpunkt getroffen. Manchmal waren die Entwicklungsteams zu früh oder zu spät dran. Jetzt müssen wir gewisse Nationen einholen. Bei der Batterietechnik stehen wir aber schon gut da“, sagt er.
 

Fahrzeug der Zukunft: Wie sieht es aus?

Moderatorin Sarah spricht ihren Gast auf das Fahrzeugsystem von Morgen an. „Hier müssen wir zwischen den Fahrzeugen differenzieren, zum Beispiel ob es sich um Pkw oder Lastentransporter handelt.“ Beim Pkw deutet viel auf die Batterie hin. „Das liegt daran, dass ein Batteriefahrzeug vom technischen Setup sehr einfach aufgebaut ist und die heutigen E-Autos schon sehr gut nutzbar sind. Die Reichweite ist zwar noch nicht der Brüller, aber die Ladezeiten sind bereits ok. Wir sprechen hier auch gerne von einer „Good-enough-technology“, so Stelter. An Wasserstoff-Pkw glaubt unser Gast hingegen nicht. Seine Gründe nennt er in dieser Podcast-Folge.

Recycling von Batterien: „Deutsche Industrie hat den Schuss gehört“

„Der Fokus auf eine nachhaltige Produktion ist da“, so Stelter. „Die deutsche Industrie hat den Schuss hier definitiv gehört.“ Die Arbeiten am Fraunhofer gehen zum Beispiel in Richtung der Kobalt-Reduzierung. „Batterieherstellung braucht viel Energie. In Europa werden die Batteriefabriken aber mit Ökostrom betrieben“, so der Experte. 

Keramische Batterie: Projekt des IKTS

Am IKTS ist 2019 eine preiswerte und umweltfreundliche keramische Batterie entwickelt worden. Michael Stelter gibt in dieser Folge Insights. Alte Batterien wurden erforscht und mit digitalen Systemen neu gedacht. Batterie basiert auf Natrium, Nickel und Chlor. „Das Betriebsverhalten dieser Batterien schauen wir uns an“, erklärt unser Gast.

Elektroautos von heute sind die Bergwerke von morgen

Stelter lässt mit einem Statement aufhorchen. Nach ihm seien die Elektroautos von heute die Bergwerke von morgen. „Die wertvollen Bestandteile einer Batterie sind am Ende des Tages Oxide. Die Herstellung der Kathodenmaterialien hat viele Parallelen zur chemischen und keramischen Verfahrenstechnik. Selbst eine Lithium-Batterie besteht zu 40 % aus Keramik. Beim Recycling wird es sehr schwer, alle Wertstoffe wieder zurückzuholen“, erläutert er. Mehr übr den gesamten Prozess und die damit verbundenen Herausforderungen hört Ihr im Podcast.

Autorin: Sarah Janczura

Hinweis: „Der Podcast "Technik aufs Ohr" Spezial ist eine gemeinsame Produktion von VDI e.V. und ingenieur.de (VDI Verlag GmbH). Jegliche Werbung während der Podcast-Folge oder gesponserte Inhalte erfolgen ausschließlich über die VDI Verlag GmbH. Der VDI e.V. erzielt hieraus keinerlei Einnahmen.

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